Auch die Stadt Bornheim ist ein wichtiger Akteur für die erfolgreiche Umsetzung klimapolitischer Ziele. Denn sie ist Eigentümerin kommunaler Gebäude und Planungsträgerin für die Ansiedlung von Anlagen erneuerbarer Energien.
In unserer Bornheim Umfrage haben sich mehr als dreiviertel aller Befragten (76,4 %) für den Ausbau erneuerbarer Energien ausgesprochen. Und die größte Zustimmung in der ganzen Umfrage erlangte mit 87,2 % die Aussage zu mehr Blühflächen für Insekten- und Artenschutz.
Klimaschutzkonzept weiterentwickeln und besser kommunizieren
Seit 2012 ist Bornheim Fairtrade Town. Die Wirtschaftsförderung der Stadt greift Themen wie nachhaltige Beschaffung, Verbraucherschutz, umweltfreundliche Energieversorgung, Fahrradverkehr und Klimaschutz auf. Der Klimaschutzbeauftragte für sechs Kommunen hat seinen Sitz in Bornheim. Diese Aktivitäten gilt es zu intensivieren und besser in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. So gaben in der Bornheim-Umfrage die meisten Teilnehmer*innen an, nicht zu wissen, dass wir einen Klimaschutzbeauftragten haben und was dieser genau macht. Die Stadt Bornheim hat schon vor mehr als zehn Jahren ein Klimaschutzkonzept aufgelegt, an dem auch die SPD maßgeblich beteiligt war. Dieses Klimaschutzkonzept wollen wir weiterentwickeln und Klima- und Umweltschutz zur stetigen Leitlinie der städtischen Entscheidungen machen.
Ein Schwerpunkt kommunaler Aktivitäten ist die Reduzierung des Energieverbrauchs. Wir als SPD Bornheim wollen ein Energiemanagement, das Strom, Gas und andere Ressourcen gleichzeitig schonend und wirtschaftlich einsetzt. Hierzu sind geeignete Maßnahmen und Angebote für alle Altersgruppen zu entwickeln, mit der Zielsetzung, dass die eigene Verantwortung für die Erderwärmung verdeutlicht wird.
Die energetische Modernisierung vorhandener Bausubstanz ist nicht nur für die Werterhaltung des kommunalen Vermögens und für die Beschäftigungssicherung des örtlichen Handwerks von Bedeutung – sie erhöht auch die Motivation der Bürger*innen, sich energiesparend zu verhalten. Dadurch sinkt auch die finanzielle Belastung.
Photovoltaikanlagen können auf Dächern und anderen Flächen privater und kommunaler Liegenschaften sowie der kommunalen Unternehmen errichtet oder über Verpachtung nutzbar gemacht werden. Die Stadt Bornheim hat schon auf einigen städtischen Gebäuden Photovoltaikanlagen errichtet. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Investitionen auch zukünftig stattfinden. Die oberflächennahe Geothermie hat aus unserer Sicht ebenfalls ein großes Potenzial zur nachhaltigen Energiegewinnung.
Eine Wasserstoff-Tankstelle für Bornheim
Wasserstoff wird in der Energiewende eine große Rolle spielen. Bornheim verfügt über das Potenzial, ein Projekt zur Windkraftanlagenstromerzeugung in Verbindung mit einer Wasserstoff-Tankstelle zu entwickeln.
Wir wollen Windkraft in unserer Stadt ermöglichen und dabei Landschaft und Umwelt so wenig wie möglich beeinträchtigen. Deshalb setzen wir uns für eine verbindlich und rechtssicher begrenzte Zone für Windkraftanlagen aus, die einen Wildwuchs verhindert. Wir befürworten weiterhin die Konzentrationszone in der Ebene, da wir uns für die Erhaltung von Freiflächen einsetzen.
Bornheim hat eine zukunftsweisende Identität, die wir zügig weiterentwickeln werden. So produzieren und verkaufen zahlreiche Bornheimer Bauernhöfe seit über dreißig Jahren Bio-Produkte. Bornheim ist zudem sehr geprägt durch eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben, die die regionale und überregionale Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sicherstellen.
Die „Essbare Stadt“ Andernach baut zum Beispiel Nutzpflanzen auf öffentlichen Flächen an. Dies ist ein Vorbild für uns. Bornheim könnte zum Beispiel die erste „Essbare Bio-Stadt“ werden.
Umwelt- und Klimaschutz wollen wir bei allen planerischen Entscheidungen mehr Gewicht geben. Umwelt und Klima sind für uns ein so wichtiges Thema, dass wir nicht nur davon reden, sondern auch viel mehr machen wollen: Handeln statt Reden!