Auch in Bornheim ist das Auto für die Menschen ein viel genutztes und weit verbreitetes Transportmittel. Ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Mobilitätskonzept erfordert jedoch einiges mehr. Es gilt, in Bornheim eine gesunde Mischung aus Individualverkehr, ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr zu initiieren.
Wir brauchen eine neue Mobilität in Bornheim. Dabei müssen wir unserer Verantwortung für Umwelt und Klima auch in politischer Hinsicht gerecht werden. Wir favorisieren eine umweltfreundliche Verkehrs- und Siedlungspolitik, die barrierefrei und verkehrssicher ist.
Es ist wichtig, den Verkehr sozialverträglich zu gestalten und die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer*innen zu berücksichtigen. Ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr ist eine visionäre Perspektive, die wir weiterverfolgen. Ein bedeutender Schritt zu diesem Ziel ist zunächst eine 365-Euro-Jahresticket für den gesamten VRS. In unserer Bornheim-Umfrage wünschten sich 67% der Befragten ein solches Angebot, und 82% gaben an, dass die derzeitigen Preise nicht angemessen sein.
Die SPD Bornheim macht sich für folgende Maßnahmen stark:
ÖPNV
Schienenverkehr als Priorität für Bornheim
Unsere Stadt verfügt über zwei Stadtbahnlinien (16 und 18) und die Regionalbahnen 26 und 48 und damit über eine gute Infrastruktur im Öffentlichen Nahverkehr. Sie soll erhalten und verbessert werden. Dazu gehört:
- der zweigleisige Ausbau und eine Taktverdichtung der Linie 18
- die weitere Taktverdichtung bei der Linie 16
- der bedarfsgerechte Zubringerverkehr zu den Verkehrsknotenpunkten für die Rheinorte und das Vorgebirge
- der Bau eines zusätzlichen Gleises für einen S-Bahnverkehr auf der DB-Strecke
- der Ausbau des Bahnhofes Roisdorf zur Mobilitätsstation
- das 365-Euro-Jahresticket für den gesamten VRS
- sichere und ausreichende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder (B&R) und Autos (P&R)
- ein vom Betreiber (VRS) unabhängiges Qualitätsmanagement
Autoverkehr
Verkehrsinfarkt abwenden – sichere Straßenverhältnisse schaffen
Auch in Zeiten der Verkehrswende muss das Verkehrsmittel Auto seinen Platz behalten, da es oftmals wesentlich für den Alltag ist. Um Verkehrshemmnisse abzubauen, setzen wir uns insbesondere für folgende Maßnahmen ein:
- kontinuierlicher Ausbau und Wiederherstellung (Reparatur) des Straßennetzes für die Gewährleistung der Verkehrssicherheit
- Bau und Ausbau von Kreisverkehren für besser fließenden Verkehr
- weitere Reduktion des Durchgangsverkehrs in der Innenstadt
- Überprüfung geplanter Verkehrsprojekte von Land und Bund, die Bornheim betreffen
- Tempo 30 auf innerstädtischen Straßen
- Abschaffung der kommunalen Straßenausbaubeiträge nach Kommunalabgabegesetz durch Übernahme der Beiträge durch das Land NRW
Einer zusätzlichen Rheinquerung zwischen Köln und Bonn (Rheinspange 553) stehen wir grundsätzlich offen gegenüber, jedoch sehen wir die Tunnellösung auf Höhe Widdig äußerst kritisch. Wichtig ist uns, dass eine Rheinquerung nicht nur an den motorisierten Individualverkehr denkt, sondern auch an Radfahrer, Fußgänger und den ÖPNV. Das in Planung befindliche Stadtbahnprojekt zwischen Niederkassel und Wesseling befürworten wir eindeutig.
Radverkehr
Gleichberechtigung des Fahrradverkehrs – Steigerung des Bornheimer Radverkehrsanteils bis 2025 auf 30 Prozent – Fahrradverkehr alltagstauglich und sicher gestalten
Um mit anderen Kommunen in NRW gemeinsam zukunftsfähige Ansätze für die Nahmobilität zu entwickeln, soll Bornheim aktives Mitglied der AGFS werden (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW). Die wesentlichen, konkreten Maßnahmen sind für uns:
- Radwegebau an allen neu zu errichtenden Straßen
- Radpendlerroute Bornheim – Alfter – Bonn fertig stellen
- attraktive Radwegeverbindungen in unsere Nachbarkommunen
- deutliche Erhöhung der Ausbaugeschwindigkeit durch zukünftige Finanzierung der Maßnahmen über das allgemeine Straßenbaubudget
Fußverkehr
Damit es sich besser läuft
Fußgänger sind seit Jahren die Verkehrsteilnehmer, deren Bedürfnisse am wenigsten berücksichtigt werden. Die Grundlage jeder Mobilität sind nicht Fahrbahnen oder Gleise, sondern Gehwege. Gehen sichert Teilhabe an der Gesellschaft, vernetzt und belebt die Stadt. Da das Gehen bzw. Spazieren darüber hinaus unzweifelhaft die effizienteste und umweltschonendste Fortbewegungsart ist, müssen die Bedürfnisse der Fußgänger immer zwingend mitbedacht werden. Zu beachten ist vor allem:
- Gehwege müssen breit genug sein und dürfen nicht zugeparkt werden
- Schaffung von Querungsmöglichkeiten an Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen
- Ausbau der Barrierefreiheit