Offenlage der Planung für Windenergieanlagen beschlossen
Die SPD Bornheim steht klar hinter der Förderung Erneuerbarer Energien. Insbesondere die Windenergie ist ein wichtiger Baustein in puncto Klimaschutz. Und da wir in Bornheim bis spätestens 2045 klimaneutral werden wollen, müssen wir unseren Beitrag dazu leisten.
Aber nicht nur das: Wir sind sogar rechtlich dazu verpflichtet, Windenergie substanziell Raum zu verschaffen. Damit Investoren nicht beliebig im Stadtgebiet Windräder errichten können, hat sich die Stadt aufgemacht, entsprechende Konzentrationszonen vorzuschlagen, um den Bau von Windrädern zu steuern und jene Bereiche zu ermitteln, wo die Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Natur am geringsten sind.
Bei dem gestrigen Beschluss des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses (Empfehlung an den Rat) zur Offenlage der Planung von Windenergieanlagen hat sich die SPD für die Ausweisung von zwei Konzentrationszonen in der Rheinebene zwischen Bornheim, Sechtem und Widdig und auf der Ville ausgesprochen. „Dabei geht es uns um die Gleichbehandlung beider geeigneter Flächen, um die damit verbundenen Belastungen gemeinsam zu tragen. Es waren nach unserer Auffassung viele subjektive Meinungen, die ins Feld geführt wurden, um jeweils einen dieser Standorte auszuschließen, diese haben uns jedoch nicht überzeugen können, so der Co-Fraktionsvorsitzende Wilfried Hanft.
Der Beschluss zur Offenlage zweier Konzentrationszonen steht für die Sozialdemokraten auch für Ausgewogenheit und den Erhalt des sozialen Friedens.
Gleichwohl waren und sind bei den Standorten auf dem Villerücken besondere Kriterien abzuwägen (Fauna, Flora, Tierarten), die aber nicht ausreichen, um den gesamten Standort in Frage zu stellen, wohl aber zu einer Verminderung der Flächenkulisse beigetragen haben. Dies gilt auch für die Standorte der Rheinebene. Bei der weiteren Prüfung der Flächen 7 und 7a gilt es wegen der Nähe zu den Grundwasservorkommen des Wasserbeschaffungsverbandes eine besondere Sorgfalt walten zu lassen, so die umweltpolitische Sprecherin Tina Gordon.
Die Sozialdemokraten sind davon überzeugt, dass es ein guter Entschluss ist, Flächen auszuweisen, die über das planungsrechtlich vorgeschriebene Minimum hinausgehen. Dies auch vor dem Hintergrund des Klimaneutralitätsbeschlusses, wo bereits bis 2035 eine Zielerreichung von 80% angestrebt wird.
Darüber hinaus ist es bei der Definition der Flächenziele durch das Land NRW ungewiss, welcher Flächenanteil für die Windkraft der Stadt Bornheim zugewiesen wird, da die Verteilung auf Kreis- und Stadtebene unterschiedlich ausfallen kann. Mit der jetzt ausgewiesenen Fläche in Bornheim wird der der 1,8%-Pflichtanteil der untersten Ebene um 3,4% übertroffen.
Aber auch unter dem Aspekt, wenn jetzt benannte Flächen später bei der Genehmigungsbehörde, aus welchen Gründen auch immer, Akzeptanzprobleme hervorrufen, noch auf ein Flächenpolster zurückgreifen zu können.
Schließlich ist es der SPD ein besonderes Anliegen, große Anstrengungen zu unternehmen, dass Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geboten wird, sich an den Windenergieanlagen zu beteiligen, hebt Hanft hervor. Die dazu sich bietenden Facetten (z.B. Genossenschaftsmodelle) müssen seitens der Stadt deutlich offensiver angegangen werden. Lediglich dazu die Bereitschaft von Investoren anzudeuten, reicht nicht.
Der Beschluss zur Ausweisung von zwei Windkraftkonzentrationszonen fand eine große Mehrheit und muss am 30. März noch vom Rat bestätigt werden.
Foto: Robert Grammer auf unsplash(dot)com