Antrag der SPD-Fraktion im Umweltausschuss einstimmig angenommen
Die Stadt Bornheim hat sich mit einem Stadtratsbeschluss verpflichtet, klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es eines ambitionierten Vorgehens zur Produktion und zum Einsatz erneuerbarer oder klimaneutraler Energien. Grüner Wasserstoff wird zukünftig ein Bestandteil klimaneutraler Energien sein.
Denn er gilt als vielfältig einsetzbarer Energieträger. Mit Wasserstoff kann erneuerbare Energie leicht gespeichert und transportiert werden. Gewonnen wird Wasserstoff durch die Aufspaltung von Wasser (H2O) in Sauerstoff (O2) und Wasserstoff (H2). Kommt der Strom für die Elektrolyse aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Sonne, handelt es sich um grünen Wasserstoff.
Vor diesem Hintergrund beauftragte die SPD-Fraktion im Umweltausschuss jetzt den Bürgermeister zu prüfen, welches Potential Grüner Wasserstoff für Bornheim haben könnte. Bornheim liegt im Aktionsradius des Projekts „H2R – Wasserstoff Rheinland“. Der Rhein-Sieg-Kreis sowie die Städte Brühl, Hürth, Köln und Wesseling haben mit dem Feinkonzept aus dem Projekt „H2R Wasserstoff Rheinland“ eine gemeinsame Grundlage zum umfassenden Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der Region entwickelt. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Verkehr.
So wurden in einigen Städten bereits Wasserstoff-Busse und Wasserstoff-Taxis angeschafft und für die notwendige Tank-Infrastruktur gesorgt. Auch Bornheim könnte sich für den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Bussen auf dem Stadtgebiet einsetzen. Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Bornheim (WFG) könnte einen Schwerpunkt auf Ansiedlung von Akteuren der Wasserstoffwirtschaft setzen. An Schiffen mit Solar- oder Wasserstoffantrieb wird bereits gearbeitet, was für die Anbindung der Rheinorte an den ÖPNV über Wasserbusse in Zukunft vielversprechend ist.
Der Antrag der SPD-Fraktion zu Grünem Wasserstoff wurde nun im Umweltausschuss einstimmig beschlossen. Die Verwaltung erteilt nun den Auftrag zur Prüfung wie die Produktion und der Einsatz von Grünem Wasserstoff realisiert werden kann an das Institut für angewandtes Stoffmanagement (IfaS). Mit Ergebnissen und dem Endbericht wird im Sommer 2023 gerechnet.
Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Tina Gordon freut sich über den einstimmigen Beschluss und betont: „Wir treten nachdrücklich für den Aufbau einer Infrastruktur für die Herstellung und Nutzung von Grünem Wasserstoff in Bornheim ein. Dabei ist der Einsatz im Bereich der Daseinsvorsorge prioritär.