Aufholen nach Corona – Förderprogramm kommt bei den Kindern an

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In der Sitzung des Schulausschusses vom 16.02. gab die Verwaltung einen Zwischenbericht zum Förderprogramm „Aufholen nach Corona“. Demnach steht den öffentlichen Schulen in Bornheim eine fachbezogene Pauschale von rund 339.000 Euro zur Verfügung, um Schülerinnen und Schüler bis zum Jahresende gezielt zu unterstützten. Das Programm wird bereits gut angenommen – Probleme bestehen jedoch beim „Extra-Personal“, berichtet Klaus Hannak, Leiter der Heinrich-Böll-Gesamtschule.

Um Kinder und Jugendliche auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen zu begleiten und sie beim Aufholen von Lernrückständen zu unterstützen, hat die vorherige Bundesregierung im Frühjahr 2021 das Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ für die Jahre 2021 und 2022 auf den Weg gebracht. Insgesamt zwei Milliarden Euro stellt der Bund dafür zur Verfügung. Teile der Maßnahmen laufen über die Bundesländer. In NRW stellt die Landesregierung mit Unterstützung des Bundes den Schulen 430 Millionen Euro zur Verfügung.

„Das vom Bund initiierte und mit den Ländern umgesetzte Förderprogramm halte ich für einen wichtigen Baustein, um möglichst kurzfristig und unbürokratisch die Schülerinnen und Schüler in der Pandemie zu unterstützen, sowohl durch Extra-Lernangebote als auch durch Bildungsgutscheine“, sagt Anna Peters, die für die SPD im Schulausschuss sitzt. Auf ihre Nachfrage im Ausschuss bestätigte der Leiter der Heinrich-Böll-Gesamtschule, Klaus Hannak, dass die Förderung ankommt und sehr unbürokratisch funktioniere. Einen Kritikpunkt aber gibt es an der nicht funktionierenden Umsetzung bei der Einstellung von zusätzlichen MitarbeiterInnen über den Fördertop „Extra-Personal“, berichtet Hannak. Das bei der Bezirksregierung zusätzlich beantragte Personal für seine Schule könne nicht eingestellt werden, weil in Köln entsprechende Sachbearbeiter fehlten, so Hannak im Schulausschuss.

Kein „Extra-Personal“ für Heinrich-Böll-Gesamtschule, weil Bezirksregierung Sachbearbeiter fehlen

„Dass die Schulen aufgrund von Personalmangel bei der Bezirksregierung kein Extra-Personal einstellen können, obwohl die Gelder zur Verfügung stehen, ist unverständlich. Da kann ich nur ans Land appellieren, hier schnell Lösungen im Sinne der Schulen zu finden“, kommentiert Anna Peters.

Auf Bornheim entfallen laut Verwaltungsvorlage im Ausschuss 338.685 Euro für den Abbau von Lernrückständen. 30% des Budgets sind für schulbezogene Maßnahmen vorgesehen, wie zum Beispiel der Besuch außerschulischer Lernorte oder die Anschaffung von Fördermaterialien. Weitere mindestens 30% des Budgets stehen für Bildungsgutscheine zur Verfügung. Diese werden bereits gezielt und unbürokratisch an Schülerinnen und Schüler vergeben, die diese dann für Nachhilfeunterricht einlösen können.

Die restlichen Mittel fallen in den Bereich Schulträgerbudget, der für „lokale und regionale Angebote zur Aufarbeitung von fachlichen und psychosozialen Lernrückständen und Aufholbedarfen in Kooperation mit externen Bildungsanbietern“ genutzt werden soll. Mittel aus diesem Budget dürfen die Schulen aber auch zur Aufstockung des Budgets für Bildungsgutscheine nutzen. Nicht genutzte Fördermittel verfallen zum 31.12.2022.