Land Nordrhein-Westfalen lässt auch hier die Kommunen im Stich
Mehrere Jahre Waldkrise mit Stürmen, Hitze, Dürre, Borkenkäferkalamitäten und Waldsterben haben die Forstwirtschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Dies zeigen die Ergebnisse der vom Gemeindewaldbesitzer-Verband durchgeführten Schadensabfrage bei den Mitgliedskommunen.
Seitens der SPD-Fraktion wurde dies zum Anlass genommen, im Rahmen einer großen Anfrage im Umweltausschuss für die Wald- und Forstflächen der Stadt Bornheim eine Schadensbilanz zu ziehen.
Demnach beträgt die Kommunalwaldfläche etwa 107 Hektar. Von den 800 Hektar Forstbetriebsgemeinschafts-Fläche waren bereits im Herbst des vergangenen Jahres ca. 200 bis 300 Hektar abgestorben oder stark beschädigt. Übertragen auf den Kommunalwald entspräche dies ungefähr 37,5 Hektar.
Weiterhin erbat die SPD-Fraktion Auskunft über die angekündigte Waldschadenshilfe für die Jahre 2021 und 2022 des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Hier stehen lediglich 10 Millionen € an Schadenshilfe für die Kommunen in NRW zur Verfügung.
Mit welcher Summe die Stadt Bornheim dabei berücksichtigt wird, kann seitens der Verwaltung aufgrund der Deckelung des Zuschusses auf 10 Millionen € und der unbekannten Anzahl der Gesamtanträge nur schwer beziffert werden. Derzeit wird lediglich von einer Summe von etwas über 5.000 € ausgegangen.
Für den Fraktionsvorsitzenden Wilfried Hanft ist dies ein Tropfen auf den heißen Stein und ein weiteres Indiz dafür, dass die Landesregierung auch hier die Kommunen im Stich lässt.
Auch wurde bisher durch das Land keine Entscheidung darüber getroffen, ob eine Verstetigung der Waldschadenshilfe in Form einer Klima- und Forstpauschale über die Jahre 2021 und 2022 hinaus erfolgt.