Ziel: Den Radverkehrsanteil bis 2025 auf 30 Prozent zu steigern
Die SPD-Fraktion hat für die nächste Sitzung des Mobilitäts- und Verkehrsausschusses den Antrag eingebracht, die Mitgliedschaft der Stadt Bornheim in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW(AGSF) zu prüfen und zu beantragen.
Dies ist ein bedeutender Schritt in eine Zukunft der Gleichberechtigung der verschiedenen Verkehrsarten in unserer Stadt, wurde doch bisher bei Verkehrsplanungen der motorisierte Verkehr (insbesondere Pkw) vorrangig berücksichtigt. Die Bevorzugung von PKW hat in der Vergangenheit zu erheblichen Problemen geführt, die man als Verkehrsinfarkt bezeichnen kann lautet die Antragsbegründung.
Eine Mitgliedschaft in der AGSF käme genau zum richtigen Zeitpunkt. Bonn und Köln sind bereits dabei. Verschiedene Radentscheide haben dort schon zu erheblichen Aktivitäten geführt.
„Die Mitgliedschaft in der AGSF ermöglicht einen exklusiven Zugang zu Fördermitteln des Landes NRW. Gerade jetzt, wo die EU und der Bund Mittel für die Nahmobilität und insbesondere den Radverkehr zur Verfügung stellen, ein besonders wichtiges Argument“, sagt Ratsfrau Tina Gordon, selbst begeisterte Radfahrerin. Ziel ist es möglichst viele Fördermittel zu beantragen, um damit die Mobilitätswende zu gestalten. Außerdem kann die Stadt dabei auf Investoren einwirken, mehr zu machen in punkto Vorgaben für Radwege, Abstellplätze, Radparkhäuser und Fußgänger.
Die Chance sich zu Mobilitätsthemen auszutauschen, Wissen zu erwerben und für die Öffentlichkeitsarbeit in der Stadt Materialien nutzen zu können, ist ebenso wertvoll wie Beratung und Hilfestellung bei Fragen zur Nahmobilität. Die AGFS ist eines der größten kommunalen Netzwerke für Wissens- und Erfahrungsaustausch zum Thema Nahmobilität in NRW.
Für den Fraktionsvorsitzenden Wilfried Hanft würde sich bei einer Mitgliedschaft auch die von den Sozialdemokraten aufgezeigte Perspektive erheblich verstärken, bis 2025 den Radverkehrsanteil in Bornheim auf 30% zu steigern.
Die Stadt erfüllt durch die sukzessive Umsetzung und Erweiterung ihres Radwegeverkehrskonzepts, die Planung einer Rad-Pendler-Route sowie eines Nahmobilitätsfreundlichen Bahnhofs Roisdorf mit Mobilitätsstation und Fahrrad-Parkhaus einen deutlich erkennbaren Willen die Nahmobilität zu stärken, der auch durch die im Rat vertretenen Parteien gestützt wird.
Ob die Stadt Bornheim damit die Eingangsvoraussetzungen für die AGSF erfüllt, wird durch eine unabhängige Auswahlkommission festgestellt. Es wäre Bornheim sehr zu wünschen.