Rekultivierungs-Zeitplan für Abgrabungen am Mittelweg überdenken

Zeitraum von 30 Jahren ist „starker Tobak“

Der Bornheimer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung gegenüber dem Rhein-Sieg-Kreis sein Einvernehmen zu der beantragten Rekultivierung der Abgrabungsflächen beidseitig des Mittelwegs zwischen Roisdorf und Hersel erteilt.

Der Bereich südwestlich des Mittelweges soll überwiegend als landwirtschaftliche Fläche hergerichtet werden. Im Bereich nordöstlich des Mittelwegs trifft der Rekultivierungsbescheid für einen dem Artenschutz gewidmetem Kernbereich genauere Festsetzungen.

Die SPD-Fraktion hat jedoch den Zeitplan für diese Rekultivierungsmaßnahmen kritisiert.

Demnach sollen dem dort tätigen Unternehmen durch den Rhein-Sieg-Kreis 30 Jahre Zeit eingeräumt werden, um die Maßnahmen durchzuführen bzw. zu veranlassen. Genau hierzu wollen sich die Sozialdemokraten jedoch an den Kreis wenden.

Die Sozialdemokraten erinnern daran, dass mit der Abgrabung am Mittelweg bereits im Jahr 1998 begonnen wurde, in einem Teilbereich sogar deutlich früher durch eine damalige wasserrechtliche Erlaubnis. Weiterhin ist in diesem Jahr die Beendigung der Arbeiten vorgesehen, 2022 soll die Herrichtung des Geländes abgeschlossen sein.

Ist es dann noch geboten dem Unternehmen ab diesem Zeitraum eine Frist von 30 Jahren einzuräumen, um die Rekultivierungs-Maßnahmen durchzuführen, fragt sich Fraktionsvorsitzender Wilfried Hanft? Das wäre vom überwiegenden Beginn der Abgrabung an gerechnet ein Zeitrahmen von 54 Jahren!

Hanft: „Solche Zeiträume können selbst im Land der Bürokratieauswüchse den Bürgern kaum noch vermittelt werden.“