Rheinspange: SPD schnürt umfangreiches Antragspaket

Forderungen an die Autobahn GmbH des Bundes

Die Bornheimer SPD-Fraktion hat einen weiteren Antrag zum Straßenbauprojekt Rheinspange eingebracht. Dabei wird die Autobahn GmbH des Bundes (Nachfolgeorganisation des Landesbetriebs Straßen NRW) in einem umfangreichen Antragspaket mehrfach aufgefordert tätig zu werden.

So sollen für das Bornheimer Stadtgebiet Routenverfolgungen durchgeführt und die Beziehungen zur Autobahn A 61 sowie die Auswirkungen auf die Landes- und Kreisstraßen gutachterlich untersucht werden. Fraktionsvorsitzender Wilfried Hanft bemängelt, dass anders als im rechtsrheinischen Raum im Bornheimer Stadtgebiet bisher keine Routenverfolgungen durchgeführt und keine Aussagen zu den Auswirkungen auf die Hauptverkehrsstraßen getroffen wurden.

„Es ist davon auszugehen, dass beträchtliche Verkehrszuwächse bei der Variante der „südlichen“ Rheinspange entstehen. Dies gilt für den Bereich Rankenberg, Hellenkreuz genauso, wie auf der L 183 entlang der Vorgebirgsorte und der L 300 von Hersel bis Widdig“, sagt Hanft.

Die Sozialdemokraten sprechen sich des Weiteren dafür aus, die Bewertungsmethode der Zielfelder Umwelt und verkehrliche Entwicklung, ebenso wie auch der Belang des Wohnens, deutlich höher zu bewerten.

Bei der weiteren Betrachtung der Varianten ist auch die Möglichkeit einer Integrierung des Rad- und Fußverkehrs zu berücksichtigen. „Bei der Anstrebung einer künftigen Gleichberechtigung der Verkehrsarten ist dies unerlässlich“, so Thomas Schmitz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD.

Die Widdiger Ratsfrau Tina Gordon möchte in den weiteren Untersuchungen auch die Auswirkungen der Digitalisierung in der Verkehrswelt berücksichtigt wissen. Gordon: „Es muss berücksichtigt werden, dass ,intelligente‘ Verkehrssysteme und eine vernetzte Mobilität unsere Zukunft mitgestalten“.

Im weit verzweigten Argumentationsspektrum des Projektes Rheinspange soll schließlich die Autobahn GmbH zu den Auswirkungen einer sogenannten Null-Variante Stellung beziehen. Dies ist im Interesse einer umfassenden Abwägung des Vorhabens notwendig.