Die SPD Bornheim hat am 23. August 2020 zusammen mit dem parteilosen Bürgermeisterkandidaten Christoph Becker zur politischen Matinée „Bornheim wächst – aber wohin?“ ins Rathaus eingeladen.
Rund 30 Gäste haben mit dem Bürgermeisterkandidaten Christoph Becker, der SPD-Vorsitzenden Anna Peters, dem Bundestagsabgeordneten für den Rhein-Sieg-Kreis, Sebastian Hartmann, sowie dem stellv. Vorsitzenden des Mieterbundes Bonn/ Rhein-Sieg, Michael Schleicher, konstruktiv über das Wachstum in Bornheim und der Region diskutiert.
Immer mehr Menschen zieht es nach Bornheim und in die Region zwischen Köln und Bonn. Ein Handlungsgutachten zum Wohnen in Bornheim empfiehlt der Stadt daher, in den nächsten Jahren moderat auf 56.000 Einwohner anzuwachsen. Welche Folgen das Wachstum hat, spüren wir bereits heute: PendlerInnen stehen in langen Staus, Flächen werden versiegelt, Kita-Plätze sind Mangelware. Und überall fehlt es an Wohnraum. „Wer gut verdient, hat kein Problem eine Wohnung zu finden. Wer wenig verdient, muss oft aus der Stadt wegziehen“, kommentiert Wohnungsexperte Michael Schleicher den prekären Wohnungsmarkt im Rheinland. Im Podium sind sich alle vier Experten einig, dass es mehr kleine, altersgerechte Wohnungen und auch öffentlich geförderten Wohnraum geben muss. Für Bornheim fordern die SPD und Christoph Becker eine 30% Mindestquote für öffentlich geförderten Wohnraum. Sebastian Hartmann hat das Thema im Land längst zur Chefsache ernannt und drängt auf eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft für NRW.
„Wohnen darf hier nicht zum Luxus werden“, betont Vorsitzende Peters und ergänzt, dass vor allem junge Familien die Kombination aus Kita- und OGS-Gebühren und hohen Miet- und Grundstückspreisen besonders hart treffe. Die Kita-Gebühren in Bornheim liegen in der Spitze bei rund 700 Euro im Monat.
Christoph Becker betonte während der weiteren Diskussion, wie wichtig es ihm sei, die Auswirkungen aller planerischen Entscheidungen aufs Klima einzubeziehen. Das weitere Wachstum dürfe nicht dazu führen, dass wertvolle Böden versiegelt würden.
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion vom SPD-Vorsitzenden Frank W. Krüger und Juso-Vorsitzende Johanne Hecht.