SPD stellt weitere Anträge zur Bürgerbeteiligung
Auf Vorschlag des örtlichen Ratsmitgliedes Harald Stadler hat die SPD-Fraktion im Stadtentwicklungsausschuss beantragt, die Bürgerwerkstatt auszudehnen auf das kürzlich vom Stadtrat gekaufte 1,3 Hektar große Gelände des ehemaligen Emka-Marktes und des leerstehenden Büro- und Versteigerungsgebäudes der einstigen Roisdorfer Obst-und Gemüseversteigerung, entlang der Straße Rosental.
Schon im April 2016 beschloss der Bornheimer Stadtrat, auf Antrag der SPD-Fraktion, die Durchführung einer Bürgerwerkstatt für den Bereich des DB-Bahnhof-Roisdorf, um mit einem von der Bürgerschaft entwickelten Gestaltungskonzept Verbesserungsvorschläge aufzuzeigen.
Im Oktober 2017 lud der Bürgermeister zu einem ersten Fachgespräch mit Vertretern verschiedener Fachbehörden, Verbänden, der Deutschen Bahn und Ratsmitgliedern ein. Im April 2018 fand dann der eigentliche Workshop mit rund 50 interessierten Bürgern im Ratssaal statt (die Lokalzeitungen berichteten). Leider liegen die erarbeiteten Ergebnisse dieses 2. Werkstattgespräches bis heute nicht schriftlich vor und die beiden Ergebnisprotokolle sind bisher auch nicht auf der städtischen Internetseite veröffentlicht worden. Dies ist aber eine Voraussetzung um mehr Bürger in die Gestaltung des Roisdorfer Bahnhofumfeldes mit einzubeziehen.
Dies bemängelt nun die SPD und fordert in einem Antrag eine baldige Veröffentlichung der beiden Workshopinhalte.
„Ich sehe durch den Ankauf des Emka-Geländes eine gute Chance, gemeinsam mit allen interessierten Roisdorfer Bürgern, hier für die Zukunft der Ortschaft etwas Wertvolles zu entwickeln“, so Stadler. Denn neben der dringend notwendigen Errichtung von Pkw- und Radstellplätzen, für die vielen Pendler, sollten wir jetzt die einmalige Chance nutzen auch für gastronomische und kulturelle Angebote in diesem Teilbereich des Roisdorfer Gewerbegebietes eine Entwicklungsmöglichkeit zu schaffen.
Zum Beispiel fehlt in Roisdorf eine Mehrzweckhalle für unsere örtlichen Veranstaltungen, geeignete Proberäume für Musik- und Theatergruppen und auf jedem Fall sollte die seit 1929 das Bahnhofsumfeld prägende Silhouette der Roisdorfer Versteigerung, bzw. des späteren Bonn-Roisdorfer Centralmarktes, als charakteristisches Element des Ortsbildes erhalten bleiben.
Beispielsweise könnte unter dem Schriftzug „ROISDORFER CENTRALMARKTHALLEN“ dies zukünftig das Eingangsportal zu einem optimal mit ÖPNV- und Autobahnanschluss verbundenem Kultur- und Gastronomiebereich der Stadt Bornheim werden.
Der von der Stadt mit der Bürgerwerkstatt beauftragte Planer Willemsen hatte beim 2. Workshop im April 2018 ebenfalls eine Aufwertung des Gewerbegebietes Bornheim-Süd entlang der Straße Rosental vorgeschlagen.
Mit der Aufstellung des B-Plans Ro 21, die Aufnahme in das Landesförderprogramm für den ÖPNV und den Bahnflächenpool der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW mbH (BEG) im November 2014 hatte der Stadtrat in den vergangenen vier Jahre schon die ersten Schritte unternommen.
Mit dem Kauf der Landgard Flächen ist dem Stadtrat nun ein weiterer wichtiger Schritt in die zukunftsweisend Entwicklung des Roisdorfer Bahnhofumfeldes gelungen.
Jetzt gilt es weiter die Bürgerschaft mit einzubeziehen und realistische Vorschläge für die zukünftige Gestaltung vorzuschlagen.