Allerdings fordern die beiden Abgeordneten auch die Mehrheiten in Bonner Stadtrat und Rhein-Sieg-Kreistag auf, der steigenden Bevölkerung endlich auch ein verbessertes ÖPNV-Angebot folgen zu lassen.
Insbesondere verweisen Kelber und Hartmann dabei auf die vielen Baustellen in den nächsten zehn Jahren als Folge des Ausbaus der Schienenstrecken sowie Autobahnen in der Region und verlangen ein schlüssiges Verkehrskonzept der Kommunalpolitik. „Es ist gut, dass der Bund in Zukunft weitgehend die Mehrkosten beim Kauf von Elektro- und
Wasserstoffbussen gegenüber Dieselfahrzeugen ausgleichen wird. Aber wir wollen auch den Druck erhöhen, damit die Hersteller die Diesel-Pkw so nachrüsten, dass die Schadstoffbelastung in der Region schnell sinkt“, erläutern Hartmann und Kelber ihren Einsatz in Berlin.
Hart ins Gericht gehen die beiden MdB aber auch mit den Mehrheiten in Bonner Stadtrat und im Rhein-Sieg-Kreistag: „Seit Jahren steigt die Bevölkerungszahl in unserer Region. Seit 2016 wissen alle, dass wir schon bald massive Investitionen in das Bonner Schienen- und Autobahnnetz bekommen werden, allerdings mit der Folge starker Beeinträchtigungen für den
Verkehr während der Bauzeiten. Aber die schwarzgrüne Mehrheit im Rhein-Sieg-Kreis und die schwarzgrüngelbe Mehrheit in Bonn verweigern seit Jahren jeglichen Ausbau des ÖPNV. Das Angebot pro Kopf wird deswegen – bei heute schon überfüllten Bussen und Bahnen – immer schlechter. Im bevorstehenden ‚Jahrzehnt der Baustellen‘ droht so ein Verkehrskollaps in der Region. Hier muss gegengesteuert werden!“