In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat der Stadt Bornheim mit großer Mehrheit eine Bornheimer Erklärung zur schulischen Inklusion beschlossen.
Auf Initiative der schulpolitischen und jugendpolitischen Sprecher der SPD Fraktion im Rat der Stadt Bornheim – Ute Krüger und Rainer Züge hatte sich zuvor eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zusammen mit Vertreter/innen der Bornheimer Schulen intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und diese Erklärung verfasst.
Die Erklärung zeigt auf, dass wir uns in Bornheim nicht erst seit dem vielzitierten 9. Schulrechtsänderungsgesetz den Herausforderungen von Inklusion gestellt haben. Zahlreiche Beispiele sind genannt.
Ute Krüger betont: Für die SPD-Fraktion hat gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung und dies in allen Lebensbereichen einen hohen Stellenwert.
Dies muss aber nicht für jedes Kind bedeuten, dass Unterricht im großen Klassenverband gleichbedeutend mit einer optimalen Förderung ist. Menschen sind unterschiedlich, deshalb gibt es auch keine Lösungen, die auf alle Kinder gleich gut passen. Kinder und Eltern müssen deshalb eine echte Wahlmöglichkeit zwischen dem Besuch einer Regelschule und einer Förderschule haben. Die Bestrebungen dies durch eine Politik der weiten Wege also über eine restriktive Handhabung der Mindestgrößenverordnung, was faktisch einem Schließungsbeschluss für viele Förderschulen gleichkommt unmöglich zu machen, lehnen wir gemeinsam mit allen anderen Fraktion im Stadtrat eindeutig ab.
Für Rainer Züge bedeutet diese Erklärung zugleich ein Bekenntnis für den Erhalt unserer Bornheimer Verbundschule, die für viele Kinder eine optimale Fördermöglichkeit darstellt.
Gleichwohl gibt es auch viele Kinder, für die es wichtig ist in einem normalen Klassenverbund unterrichtet zu werden.
Hier sind wir als Stadt gefordert durch bauliche Maßnahmen gute Bedingungen zu schaffen. Und dies ist eben nicht nur der vielzitierte Aufzug für Rollstuhlfahrer/innen, sondern auch die Deckung des zusätzlichen Raumbedarfs, die für eine solche Unterrichtsform unabdingbar ist., so Wilfried Hanft, Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Soziales und demographischen Wandel.
Das Land ist auch gefordert, die Ausstattung der Schulen mit Sonderpädagogen deutlich zu verbessern, damit hier auch eine wirkliche Förderung stattfinden kann.
Der Ausschuss für Schule, Soziales und demographischen Wandel hat alle Bornheimer Institutionen rund um Schule und Bildung eingeladen, Mitunterzeichner der Erklärung zu werden. Wir würden uns freuen, wenn viele diese Einladung annehmen.