Wahnbachtalsperren-Verband verspielt jegliches Vertrauen in der Öffentlichkeit

Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel: Wasser von hier, gut, gesund, günstig

In Sachen Umweltkeim im Wasser des Wahnbachtalsperren-Verbandes (WTV) hat die undurchsichtige Informationspolitik des WTV einen weiteren Höhepunkt erreicht.

In einer gemeinsamen Erklärung der Fraktionsvorsitzenden Wilfried Hanft (SPD), Hans Gerd Feldenkirchen (UWG) und Michael Lehmann (Die LINKE) kommt nun die tiefe Besorgnis zum Ausdruck, die durch die scheibchenweise Veröffentlichung der Fakten durch den WTV zu Tage tritt.

Bei der aktuellen Stunde des Rates hatten die Weichwasser-Befürworter des WTV die seit Monaten andauernden Vorfälle noch bagatellisiert und als Panikmache bezeichnet.

Jetzt zeigt sich, dass die ursprünglich propagierte Vorgehensweise des WTV, eine Beseitigung des Störfalles in wenigen Wochen herbeizuführen, nicht mehr zu halten ist und sogar mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. Damit muss weiterhin dem WTV-Wasser zusätzliches Chlor zugeführt werden, was zu unangenehmen Geruchsbeeinträchtigungen führen kann.

Hanft, Feldenkirchen und Lehmann bezeichnen die Informationspolitik des WTV als verschweigend, verharmlosend und als Schönrederei. Mit dieser Informationspolitik hat der WTV jegliches Vertrauen in der Öffentlichkeit verspielt.

Einem Verband, der seine Probleme seit Monaten nicht in den Griff bekommt, sollte unsere zukünftige Wasserversorgung nicht anvertraut werden, so die Fraktionschefs von SPD, UWG und LINKE in ihrer Stellungnahme.

Kritisch setzen sich die Fraktionsvorsitzenden mit der Rolle des bisher im Hintergrund agierenden Ex-Landrats und Verbandsvorstehers des WTV, Frithjof Kühn (CDU), auseinander.

Die Verwertung von Erkenntnissen scheint bei Kühn ohnehin eigene Wege zu gehen. Zwar steht es einem Juristen zu, mindestens zwei Meinungen vertreten zu dürfen. Kühn greift jedoch häufig diejenige auf, die Anlass zu Kritik bietet. Dies zeigte sich bei der Vergabe der Rettungsdienstaufgaben ebenso wie bei der Freigabe von Geldern zum geplanten Ankauf neuer RWE-Aktien sowie bei der Abgabe von empfangenen RWE-Aufsichtsratstantiemen an den Kreis.