Am 20. November haben die Bürger der Stadt Bornheim die Entscheidung selbst in der Hand: Bleiben wir bei unserem bewährten Wasser oder lassen wir uns auf ein teures und juristisch umstrittenes Experiment mit einer neuen Wasserversorgung ein? Einen Komplett-Wechsel hat die Bezirksregierung Köln (Kommunalaufsicht) aus Kostengründen bereits untersagt.
Es gibt viele Gründe unsere gute, zuverlässige und preiswerte Versorgung durch den Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel weiter fortzuführen.
Das Bornheimer Trinkwasser wird derzeit zu 75 Prozent vom WBV und zu 25 Prozent vom Wahnbachtalsperren-Verband geliefert. Damit hat Bornheim eine sehr komfortable Versorgungssicherheit. Im Falle eines Störfalles bei einem Lieferanten wäre die Grundversorgung über den Anderen weiter möglich.
Das Wasserwerk Urfeld gehört zu 25 Prozent der Stadt Bornheim, also allen Bürgerinnen und Bürgern. Unternehmensentscheidungen im WBV gegen die Stadt Bornheim sind laut Verbandssatzung nicht möglich. Bei einem Anbieterwechsel zum Wahnbachtalsperren-Verband entfällt diese Sicherheit.
Der Kubikmeter Wasser kostet zurzeit 37 Cent. Der Preis entsteht durch eine Mischkalkulation aus dem WBV-Wasser (0,25 – 0,28 / m³) und dem Wahnbachtalsperren-Verbandswasser (0,65 -0,67 / m³). Würde Bornheim sein Wasser zu 100 Prozent vom Wahnbachtalsperren-Verband beziehen, würde der Kubikmeter-Preis für den Endverbraucher letztlich auf über 2 Euro steigen.
Das Bornheimer Wasser wird zu 75 Prozent aus Brunnen gewonnen. Der Wahnbachtalsperren-Verband liefert die restlichen 25 Prozent ebenfalls aus Rhein- und Siegbrunnen und nur zu einem Drittel aus der Talsperre. Alle Brunnen liegen in Flussnähe. Warum dann ein Wechsel?
Der Mineralstoffgehalt ist mehr als doppelt so hoch wie beim Trinkwasser aus der Wahnbachtalsperre. Calcium und Magnesium, Bestandteile von Kalk, sind lebenswichtige Mineralstoffe, unerlässlich für den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie für den Energiestoffwechsel. Die organische Belastung des Talsperrenwassers ist insgesamt höher als das geförderte Brunnenwasser, bei vergleichbarem Nitratgehalt.
Wieso sollte man in Bornheim auf das eigene gute Trinkwasser verzichten und Wasser von einem Lieferanten beziehen, auf den man keinerlei Einfluss hat? Dessen Wasser ist auf seinem weiten Weg aus der Talsperre hinter Siegburg ins Bornheimer Netz vielfachen Gefahren ausgesetzt.
Ein Vertragswechsel würde die Stadt Bornheim jährlich 750.000 Euro kosten. Bei einer 20jährigen Laufzeit sind das Mehrkosten in Höhe von 15 Millionen. Die Stadt ist im Haushaltssicherungskonzept. Das Geld müsste über Steuern erhoben werden.
Deshalb stimmen Sie mit JA zur Beibehaltung der bewährten Wasserversorgung.