
Wir als SPD setzen uns dafür ein, dass Kinder bestmöglich gefördert werden. führt Rainer Züge Bornheimer Fraktionsvize aus. Dies muss unabhängig von der Bildungsbiografie der Eltern und unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten erfolgen. Immer mehr Eltern können sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht im erforderlichen Umfang um ihre Kinder kümmern. Dies muss die Gesellschaft ausgleichen um diesen Kindern und damit auch wieder der Gesellschaft eine Zukunft zu sichern.
In der Schule geht es nicht nur um Wissensvermittlung. Um Kindern und Jugendlichen einen optimalen Start ins Erwachsenenleben zu ermöglichen, sind Dinge wie Konfliktfähigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme und andere Sozialkompetenzen genauso wichtig. Die offene Ganztagsschule leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
Immer mehr Grundschulen gehen, um diese Ziele zu erreichen, dazu über, ihre OGS zumindest teilweise als Gebundenen Ganztag zu organisieren. Der klassische Unterricht findet dabei nicht mehr ausschließlich am Vormittag statt, sondern verteilt sich über die gesamte Dauer der Anwesenheit der Kinder. Unterbrochen werden die Phasen des klassischen Unterrichts durch Zeiten für die Vertiefung des Stoffes genauso wir für Zeiten der Erholung und Entspannung durch Spiele und sportliche Aktivitäten. Auch das Mittagessen wird gemeinsam eingenommen. Kinder aus problembelasteten Familien benötigen zudem vielfach eine intensivere Lernbegleitung, dies ist in diesem System leichter möglich.
Da diese Modelle in der Regel auf einzelne Klassen begrenzt sind besteht jedoch weiterhin eine Wahlfreiheit für Eltern die nicht möchten, dass ihr Kind im Rahmen der kostenpflichtigen OGS betreut wird. In unserer dezentralen Bornheimer Schullandschaft ist es schon eine Herausforderung für möglichste viele Kinder eine solche Wahlfreiheit sicher zu stellen. Insofern ist es erstaunlich, wie gut dies gelingt.
Für die Bornheimer SPD steht die grundsätzliche Wahlfreiheit auch außer Frage, erklärt Rainer Züge, aber wenn OGS, dann präferiert sie ganz klar die Form des gebundenen Ganztags! Moderne Pädagogik lässt sich in einem solchen System deutlich besser umsetzten als in einer starren Vor- und Nachmittagstrennung. Außerdem ist sicherzustellen, dass die Angebote von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Chronische Unterfinanzierung und prekäre Arbeitsverhältnisse sind für die Erreichung dieser Ziele sicherlich nicht förderlich.
Einen Pferdefuß hat das System aber: Die Finanzierung des OGS-Systems ist auf 25 er Gruppen ausgelegt, insbesondere bei der Ausstattung mit Personal. Schulklassen in Grundschulen haben aber nicht immer 25 Schüler/innen und Gruppen im gebundenen Ganztag können aber nicht mit Kindern aus anderen Klassen aufgefüllt werden.
Die Stadt sollte in Ihrer Eigenschaft als Jugendhilfeträger trotzdem die Entwicklung hin zu mehr Ganztagszügen in der Grundschule fördern indem sie entsprechende Anreize setzt. Finanzierungslücken, die durch Fehlplätze in dieser Struktur in den Gruppen entstehen sollten durch die Stadt ausgeglichen werden.
Züge stellt aber auch klar: Dies kann aber nur die Schnelle Lösung sein, mittelfristig muss die OGS endlich auskömmlich finanziert werden. Es kann nicht sein, dass man auf der einen Seite die Elternbeiträge auch für Spitzenverdiener deckelt und auf der anderen Seite Beitragsstaffelungen der Städte für Menschen mit niedrigerem Einkommen als Freiwillige Leistungen brandmarkt. Bildung darf nicht hauptsächlich vom Einkommen der Eltern abhängen!