Mit Erleichterung und Freude hat die Bornheimer SPD-Fraktion die Nachricht aus Berlin vernommen, dass nun konkrete Ausbaudaten für eine Lärmschutzwand entlang der DB Stecke in Roisdorf auf dem Tisch liegen.
Sebastian Hartmann, Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages und Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für Verkehrsinfrastrukturfinanzierung informierte zwischenzeitlich den Sprecher der Anliegergemeinschaft Lärmschutz Mainzer Straße und die SPD-Fraktion über das Erreichte:
Im November 2015 wurden bundesweit die Grenzwerte beim freiwilligen Lärmschutz an Schienentrassen um drei Dezibel gesenkt. Dies wirkt sich direkt auf Bornheim aus. Weitere 360 Meter Lärmschutzwand sind nach der Anpassung des Schallgutachtens vorgesehen. Insgesamt sind 2,36 km Lärmschutzwand mit einer Höhe von drei Metern an der Mainzer Straße, der Weberstraße und der Custorstraße geplant. Die genaue Lage der Lärmschutzwände wird 2016 erarbeitet. Für 2018 ist der Bau der Lärmschutzwand vorgesehen, so MdB Hartmann.
Bürgermeister Wolfgang Henseler ergänzt diese Aussage mit den Worten:
Wir haben uns direkt nach Bekanntwerden mit den Vertretern der DB-Netze zusammengesessen und für uns vereinbart, dass wir im Mai 2016 in unsere Gremien (Umweltausschuss 17.5., Stadtentwicklungsausschuss 18.5. und Rat 19. 5. 2016) gehen und uns das OK holen. Im Herbst, wahrscheinlich September 2016, soll dann die Bürgerinformationsveranstaltung im Ratssaal stattfinden, bei der über die Details der Maßnahme unterrichtet wird. Die Lärmschutzwand wird von Bornheim bis Alfter durchgehend auf der Ortsseite gebaut, im Bereich Mainzer Straße gibt es auch eine kürzere Wand.
Ergänzend gibt es in diesen Bereichen sowie bei einzelnen Objekten in Sechtem auch noch die Möglichkeit passiven Lärmschutz gefördert zu bekommen. Stichtag für die Objekte ist immer der 1. 4. 1974, Häuser, die vor diesem Stichtag gebaut wurden, können eine Förderung erhalten, Häuser, die danach gebaut wurden, nicht. Eine Besonderheit gibt es noch in den Bereichen, in denen ein alter Bebauungsplan eine Bebauung ermöglichte (gleicher Stichtag), konkretisierte Henseler die anstehenden Lärmschutzmaßnahmen.
Für den Roisdorfer Ratsherrn Harald Stadler bedeutet diese gute Nachricht auch ein Zeichen der Verlässlichkeit von politischen Entscheidungsträgern auf Bundes- und Kreistagsebene. Im Februar 2015 hatte die SPD-Kreistags-Fraktion sich dafür eingesetzt, dass die strittige Kostenübernahme für die Geobasisdaten, die für ein Schallschutzgutachten notwendig sind, auf der Kreisebene geklärt wurden. Die Deutsche Bahn übernahm 7.000 Euro und der Rhein-Sieg-Kreis 4.000 Euro.